Fasten ist Muster stoppen – nichts leichter als das oder?
Ja ich weiß, es ist noch nicht Aschermittwoch. Aber ich faste ja auch nicht aus religiösen Gründen, sondern weil ich mal meinen Körper entgiften und so richtig auf Vordermann bringen will. Ein Frühjahrsputz von innen. Dass es aber soviel mit meiner Arbeit zu tun hat, in der ich Menschen beibringe störende Muster zu stoppen, war mir nicht bewusst.
Einkauf – Muster
In den Entlastungstagen (für alle Fastenanfänger: das sind die Tage vor dem Vollfasten) beginnt man schleichend auf Zucker, Weizenmehl, Café und Fleisch zu verzichten. Als Ex-Vegetarier war Fleisch kein Problem für mich, aber ehrlich Leute: der Zucker und das Weizenmehl waren echt hart. Zucker war für mich immer noch gleichbedeutend mit einem Stück Würfelzucker im Café und das mach ich ja eh nicht! Aber nein Zucker versteckt sich ja überall. Es war also schon beim Einkaufen eine reine Achtsamkeitsübung zu checken wo überall Zucker drin ist. Wenn einem das mal bewusst wird, kauft man echt keine Fertigprodukte mehr. Also musste ich meine üblichen Einkaufsroutinen überdenken und habe alles frisch und natürlich Bio gekauft.
Speise – Muster
Ich esse gerne Pasta. Aber wie oft, war mir auch nicht so recht bewusst. Anfangs war ich echt planlos was ich denn stattdessen kochen soll, zumal mein Sohn ja auch mit isst. Gemüse und Salat – keine verlockende Kombi für einen Teenager.
Und so wie es bei mir immer ist, wenn ich etwas bemerkt und gestoppt habe, eröffnen sich plötzlich so viele Möglichkeiten. Ich hatte so viele Ideen wie ich das Gemüse zubereiten könnte. Ich habe mich in die rote Rübe verliebt, genauso wie in den Karfiol, den ich eigentlich aus Kindheitszeiten eher als „Feindgemüse“ betrachtet habe. Ich habe Schmorgemüse gemacht, Gemüseeintöpfe, Ratatouille und jedes Mal war ein anderes Gemüse der Star. Für die Zeit danach habe ich nun ein paar wirklich leckere Speisen auf dem Radar.
Mit Erstaunen habe ich festgestellt: es geht ja doch ohne Pasta und Mehl!
Essens – Muster
Außerdem habe ich mich dabei ertappt, wie oft ich in die Küche schlendere und mir eine Kleinigkeit genehmige. Am Anfang dachte ich noch: „Oh nein darauf kann ich nicht verzichten!Ich brauche zwischendurch eine Kleinigkeit!“ Aber eigentlich war es eine Ersatzhandlung. Mir war fad also Küche. Also stoppen mit Kleinigkeiten essen, die ich nicht wirklich brauche! Und auch, wenn es mich ab und zu noch in die Küche zieht, hole ich mir halt jetzt ein Glas Wasser. Ich fühle mich sehr erwachsen dabei.
Old habits aren’t hard to break!
Und so gehts weiter
Heute ist der berühmte Abführtag. Gleich geht’s los – die gefürchtete Mischung aus Glaubersalz und Bittersalz – verfeinert mit dem Saft einer Grapefruit. Klingt lecker oder? Um den Darm beim Entgiften zu unterstützen, habe ich mir noch ein paar Übungen rausgesucht. Es sind Yogaübungen, Grinbergübungen und Atemübungen. Ich hab auch ein PDF draus gemacht, dass ihr euch gerne runterladen könnt. Ihr könnt sie zum Fasten verwenden oder aber auch um die Verdauung zu unterstützen. Hier sind sie:
Übungen
Katze – Kuh
Du bist im Vierfüssler-Stand. Mit der Einatmung machst du einen Katzenbuckel und ziehst du den Bauch nach oben, mit der Ausatmung lasst du den Bauch los und gehst in ein leichtes Hohlkreuz. 5x
Die Verbeugung
Stehe gerade atme tief ein. Dann beuge deinen Oberkörper zum Boden und atme dabei aus. Komm wieder nach oben und atme tief ein. 5x – Achtung: Mach die Übung nur, wenn du nicht leicht schwindelig bist in der Fastenzeit!
Bauchdrehung
Stelle dich aufrecht hin, kein Hohlkreuz, die Knie leicht angewinkelt. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf deinen Bauch. Hebe die Arme seitlich an, die Unterarme sind im rechten Winkel nach vorne gestreckt. Nun drehe deinen Oberkörper nach links und nach rechts. Das Becken bleibt gerade. Atme tief und voll in den Bauch. 5x
Lockert Bauch und Wirbelsäule.
Der O-Ton
Du liegst, sitzt oder steht und atmest tief in den Bauch ein. Beim ausatmen kommt ein lautes O aus deinem Mund. 5 Min.
Varianten:
A – Ton und in die Brust atmen (für die Lunge) SCH – Ton und in das Zwerchfell atmen, (die Atembewegung massiert den Darm)
Die Bauchpresse
Du liegst am Rücken, die Beine sind zur Brust hin angewinkelt, die Hände halten die Knie. Du atmest tief ein und beim Ausatmen drückst du die Knie zur Brust, beim Einatmen lässt du sie wieder los.
Mach das 5 Min., bis sich eine gewisse Monotonie eingestellt hat.
Sat Nam
Du sitzt im Lotussitz und atmest mit Sat ein – ziehst dabei den Bauch ein – und atmest mit Nam aus und lässt ihn los. „Sat“ heißt Sein, „Nam“ steht für Wahrheit. Ich bin Wahrheit.
Du magst selber mal fasten und deinen Körper gründlich entgiften?
Daniela und Gabriele, starten am 4.3. mit „Fasten nach Hildegard von Bingen“.
Ich unterstütze euch gerne mit einer Sitzung, falls ihr Unterstützung braucht, zum Thema Verdauung, Willen oder Essensmuster stoppen.
FREE YOUR BODY!
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