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Der Friede sei mit Dir

vom inneren Kampf zum inneren Frieden


Ja, ich weiß, das riecht nach Weihrauch und klingt nach Sonntagen in der Kirche. Aber dieser Spruch hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Er ist wichtig, denn unbewusst befinden wir uns alle im ständigen Kampf. Na gut nicht alle und auch nicht ständig, aber viel zu viele und viel zu oft.

Wir kämpfen unbewusst gegen unsere Gefühle, unsere Stimmungen und unsere Gedanken.

Wir kämpfen gegen die böse Außenwelt, unsere Mütter, Väter, Kinder und Freunde.

Wir kämpfen gegen den Schmerz und gegen Traurigkeit.

Wir kämpfen für unsere Freiheit.


Sind wir im Kampf, sind wir nicht im Frieden. Doch im Frieden liegt die Heilkraft. Im Kampf sind wir in einem Stressmodus: Flight, Fight, Freeze or Collaps. Sind wir in Frieden, muss unser Körper nicht alle Energien mobilisieren, um unser Überleben zu sichern. Er kann relaxen und sich selber heilen.


Wenn ich eine anspruchsvolle Sache erledigen muss, verspüre ich Angst davor zu versagen. Diese will ich jedoch nicht spüren, also kämpfe ich dagegen an. Mit dem Ergebnis, dass alles nur noch anstrengender und beängstigender wird.

Viele Klienten kommen zu mir, mit einem Zustand, einem Thema, einem körperlichen Schmerz und wollen ihn loswerden. Sie befinden sich in einem Kampf mit dem was ist. Einem Kampf mit der Realität.

Wenn ich ihnen dann sage, dass sie aufhören sollen zu kämpfen und stattdessen das annehmen was ist, sind sie irritiert. Nein, sie wollen das Thema, die Situation, die Umstände und den Schmerz nicht annehmen, deswegen kommen sie ja, damit es weggeht!

Der Kampf geht weiter!

Doch ich bleibe hartnäckig. Auf dem Weg zum inneren Frieden, muss der Kampf beendet werden.


DIE TÄLER DER ABERS

Der Weg führt uns durch die Täler der vielen ABERs. "Aber, wenn ich nichts dagegen tue, bleibt es. Aber ich mag mich nicht so fühlen. Aber es tut so weh. Aber dann bricht alles zusammen. Aber dann bin ich ein Versager. Aber, aber, aber..."

Sind wir durch die Täler der ABERs durch, begegnen wir der Angst und dem Schmerz. Manchmal auch der Scham, der Schuld oder der Wut. Gegen die wird dann auch gerne wieder gekämpft, denn sie wollen nicht gespürt werden. Sie sind zu intensiv, zu unerträglich. Sich ihnen zu stellen und sie anzunehmen, ist Teil der "Quest" auf der wir uns befinden. Schaffen wir es aber durch dieses Tal zu gehen und uns den Gefühlen zu stellen, wird es merklich stiller.

Wir nähern uns dem Frieden.

Haben wir die ABERs hinter uns gelassen und den Kampf gegen die Gefühle beendet, empfängt uns der See der Stille. Und dort finden wir unseren Frieden.

Der Kampf ist ausgekämpft, die Waffen niedergelegt. Die Schutzrüstungen sind nicht mehr nötig und die Spannung fällt von unseren Körpern ab. Es breitet sich Friede aus.


Innerhalb dieses Friedens spüren wir was wirklich relevant ist. Wir spüren was wir wirklich wollen oder brauchen. Und wir spüren, ob es tatsächlich etwas zu kämpfen gibt.


In diesem Zustand des Friedens, des Annehmens "was ist", ändert sich die Haltung zu dem Thema, der Situation, dem Umstand oder dem Schmerz, weswegen meine Klienten gekommen sind. Erst aus dem heraus kann sich etwas verändern. Indem man keine Angst mehr vor dem Schmerz hat, zieht man keinen mehr an. Indem man keine Angst mehr vor dem Versagen hat, empfindet man Situationen, in denen man versagt, nicht mehr als Versagen. Im Frieden und der Annahme liegt also die wahre Kraft der Veränderung.


Als nächsten Schritt kann man zum Magneten werden und sich fragen was man eigentlich wirklich in sein Leben ziehen will. Aber darum gehts im nächsten Blog: wie ich zum Magneten werde.


Free Your Body!





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