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Beziehungsblog #2

Not to do-list


Beziehungen sind nicht einfach, aber mit dem richtigen Backgroundwissen und der richtigen Haltung, kann es auch wieder total einfach sein.

Genderinfo: Ich werde nicht gendern, sondern erzähle aus der Damenperspektive, ich glaube die Männer schaffen das.


Habt ihr euch schon mal gefragt warum der Mensch in den ihr euch verliebt habt, nach einer gewissen Zeit mutiert und ihr ganz viel zum ausbessern findet?

Nun kann man das hormonell, namentlich mit Dopamin, (Nor-)Adrenalin, Serotonin und Oxytocin erklären, wobei nach einer euphorischen Anfangsphase der Pegel wieder runtergeht.


Wenn wir jetzt aber unter uns sind, können wir ja die Wahrheit sagen. Du hast von Anfang an all die kleinen "Fehler" deines Partners gesehen und dir ganz geheim und hinterlistig gedacht, dass du ihm/ihr das schon abgewöhnen wirst oder? Und nach einer gewissen Zeit denkst du, jetzt ist es soweit. Das Make-Over oder Fixxer-Upper kann beginnen! Die Frustration ist dann groß, wenn der Partner nicht mitmacht, aber im Grunde keine Überraschung.


Also Augen auf bei der Partnerwahl und fürs nächste Mal hier schon ein paar wichtige Infos:


NOT TO DO # 1: Den Partner verändern wollen

Wir sind alle einzigartig, genauso wie wir sind. Wenn du wahrlich liebst, dann lasst du deinen Partner genauso einzigartig wie er ist.

Dein Partner ist keine Modellpuppe, die du nach deinen Wünschen formst und biegst.

Dein Partner ist genauso, wie er ist und PUNKT.

Das ist der Ausgangspunkt.


Nach einem tiefen Atemzug, kannst du dir nun überlegen, ob du mit diesem Menschen, der halt so ist wie er ist, zusammen sein willst. Er wird immer den Klodeckel oben lassen, er wird immer die Bartstoppeln im Waschbecken übersehen und er wird immer gerne noch ein Bier trinken.

Wenn du das unter keinen Umständen willst, dann mach dich aus dem Staub.

Wenn du das bejahst, dann geht es weiter.


NOT TO DO # 2: Allein kreieren wollen

Wenn du in einer erfüllenden Partnerschaft leben willst, dann geht es nicht um dich allein. "Ich bin halt so, ich mach das halt so. Entweder er liebt mich so wie ich bin oder nicht."

Wie in #1 erklärt, ist der Grundpfeiler einer guten Partnerschaft der, dass jeder so sein darf wie er will/ist. Das Einser-Ziel ist hier: Ich bin und mache was mich glücklich macht.

Aber jetzt kommt ein neues Ziel dazu, denn du bist ja jetzt nicht mehr allein, sondern in einer Partnerschaft.

Hier ist das Ziel: Ich bin und mache was uns glücklich macht.

Ja und da muss manchmal das Eigene zugunsten des Gemeinsamen weichen. Ja ich lese gerne am Abend, aber wenn ich das immer mache, kommen wir nicht zum Kuscheln um es jugendfrei auszudrücken. Ja, mein Partner spielt noch gerne Schach am Handy, aber wenn er das jeden Abend macht, kommen wir nicht zum Kuscheln. Wenn wir beide nicht kuscheln wollen, passt das, aber wenn wir beide eigentlich schon gerne kuscheln, dann lege ich halt mein Buch weg und er sein Handy.

Wenn einer von beiden sagt: "Ist mir egal, ich bin eigentlich lieber mit mir allein in der Beziehung!", dann kreiert das keine innige Partnerschaft. Über das kann man dann reden und wenn sich rausstellt, dass einer gar nicht Partnerschaft kreieren will, dann ist es Zeit das Fortführen der Partnerschaft zu überdenken. Will man gemeinsam Partnerschaft kreieren, dann gehts weiter.


NOT TO DO # 3: Sich "treu" bleiben oder sich selber wichtig nehmen

Wenn du eine innige, warme Partnerschaft kreieren willst, dann kann es sein, dass es Sinn macht, dir nicht mehr treu zu sein. Folgendes Beispiel: Dein Partner hat vergessen den Müll runterzutragen. Du bist entrüstet und gleich beim Heimkommen wirfst du ihm das vor. Weil so geht es nicht - du wirst zum Ordnungshüter der klar und deutlich Bescheid gibt!

Jetzt überlege mal: kreiert dir das eine innige Beziehung? Magst du so willkommen geheißen werden? Nein. Und ACHTUNG: es geht jetzt nicht darum, dass grundsätzlich der Müll runtergehört.

Es geht um dein Selbstbild oder Ego einerseits und andererseits um deine Gerissenheit und Raffinesse.

Also nochmal zurück:

Dein Mann kommt heim und du willst eine innige Beziehung und du willst den Müll weghaben, dann mach das, was all dem dient.

Wie reagiert er auf Vorwurf?

Wie reagiert er auf den Ordnungshüter?

Wie reagiert er auf ein schnurriges, mit Küssen hinterlegtes Bitten?


Ja, jetzt höre ich schon die ersten Schreie! "Das mach ich sicher nicht! Ich verstell mich doch nicht! Ich sag was ich meine und zwar klar und deutlich."

Jaja, Botschaft gehört, aber dient es dir? Dient es der Stimmung in der Partnerschaft und wird der Müll damit entsorgt? Ich tippe auf nein.

Und diese klare, deutliche, vermeintlich authentische Art, ist in Wahrheit auch nur eine Rolle. Eine Rolle, die wir in der Vergangenheit gelernt haben in sämtlichen Soaps, von unseren Eltern und aus eigenen Erfahrungen.

Wer bist du wirklich?

So oder so manipulierst du. Du manipulierst entweder mit Machtausübung und Schuldzuweisung oder mit Verführung.

Was spornt dich mehr an? Ich weiß, was ich lieber habe.

Da gibt es doch diesen süßen Kinder, denen man nichts abschlagen kann. Die haben es echt drauf. Und wem tut es weh, wenn wir uns in Wahrheit eh ständig verstellen und in Rollen schlüpfen, in eine Rolle zu schlüpfen, die mehr davon herstellt, was wir wollen?


NOT TO DO # 4: Erwartungen und Vorstellungen haben

Unsere Erwartungen und Vorstellungen von Partnerschaft sind geprägt und durchdrungen von Vorgelebten, Erfahrenen und Geschichten.

Der Mann muss dies, die Frau muss das, eine Partnerschaft schaut so und so aus.

Ich dachte immer, dass ein richtiger Partner mich glücklich macht und mir die Wünsche von den Augen abliest. Anhand meiner Geschenke konnte ich dingfest machen, dass er das schlicht nicht kann. Natürlich ist dann die Enttäuschung groß und die Folgerung "er liebt mich nicht wirklich" schnell hergestellt.

Aber was, wenn ich keine Erwartungen und Vorstellungen hätte? Wie könnte er mich dann immer wieder aufs Neue verblüffen.

Und sind meine Vorstellungen und Erwartungen überhaupt meine oder habe ich die unterwegs in meinem Leben anderen abgekauft?


Um sich seine eigene, geile, innige, bereichernde Partnerschaft zu kreieren, muss man sich mal richtig durchbeuteln und von alten Ansichten und Denkweisen befreien. Und gemeinsam das Ziel verfolgen eine geile, innige Partnerschaft kreieren zu wollen.

Ihr seid dann keine Feinde, Einzelkämpfer, Erwartende oder Enttäuschte mehr sondern Partner, das was eine gute Partnerschaft doch ausmacht oder?


Viel Spaß beim ausprobieren und durchspüren was für dich passt und was nicht.


Free Your Self & Your Partnership!


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