In Zeiten wie diesen ist es wichtig sich zu stärken! Körper, Geist und Seele
Die Meldungen klingen düster, die Präventions-Maßnahmen kratzen schon an unseren privaten Freiheiten. Alte Ängste werden hervorgerufen.
In meinem Bekanntenkreisen beobachte ich unterschiedliche Reaktionen. Die einen werden zu Opfern, sie werden schwer, bleiern, reden langsam und geschwächt. Alle Kraft scheint ihnen entzogen worden zu sein. Andere wiederum wiederholen mantrenartig wie hart sie betroffen sind, wie sehr ihre persönliche Freiheit eingeschränkt wurde, wie falsch die Regierung denn agiere, wie gemein nicht alles sei. Sie haben keine Weitsicht mehr, keinen Optimismus und kein Vertrauen in das System.
In seiner Mitte bleiben
Und Gott sei Dank gibt es noch die, die ruhig bleiben, die in ihrer Mitte bleiben. Dieses Virus stellt uns vor eine Herausforderung. Ja es wird Einschränkungen geben und es wird Verluste geben. Der Verlust der persönlichen Freiheit, des Einkommens, der Existenzgrundlage und im härtesten Fall von Freunden oder Verwandten.
Aber es wird uns nicht weiterbringen, wenn wir uns in ein Drama verstricken, den Weltuntergang prophezeien oder sonstige apokalyptischen Zukunftsprognosen abgeben. Ja wir haben alle Angst – Angst vor dem Ungewissen und vor der Zukunft.
Was also tun?
Wie Viktor Frankl schon sagte:
„Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.“
Du kannst dein Außen im Moment nicht verändern, aber du kannst die Art wie du damit umgehst verändern.
Stärke deinen Körper
Wir sollen zu Hause bleiben. Okay kein Yoga, kein Fitnesscenter, wahrscheinlich nicht einmal mehr Laufen gehen. Aber du kannst zu Hause in deiner Wohnung ein paar Übungen machen, die dich wieder gut in deinen Körper und damit in deine Mitte bringen. Sie sollen dich stärken. Du bleibst mit ihnen offen und flexibel.
#1 Bleib flexibel
Stell dich gerade hin, spüre deine Füße am Boden, atme tief ein und aus. Beginne dich aus den Knien heraus durchzuschütteln. Alle Gelenke bleiben locker, die Knie, die Schultern, die Ellbogen, die Handgelenke. Auch das Gesicht wird durchgeschüttelt. Mach das 1Min. dann bleib still stehen und spür dem Zittern in deinem Körper nach. Hoffentlich hast du alles Starre weichgeschüttelt und bist wieder flexibel wie eine Birke!
#2 Stärke deine Standfestigkeit
Bücke dich nach vorne, bringe die Hände auf den Boden. Sie dienen der Stabilität, du übergibst ihnen nicht das Gewicht. Nun winkelst du das rechte Bein an und machst mit dem linken Kniebeugen. Dabei tief und voll atmen. Mach das 10x links und dann 10x rechts. Oder solange bis du vor Anstrengung zitterst. Dann komm mit dem Oberkörper wieder in eine aufrechte Haltung und spüre deine Beine und deine Füße. Spüre deine Standfestigkeit - dich kann nichts umhauen!
#3 Stärke dein Vertrauen
Stehe aufrecht, die Knie leicht gebeugt. Die Arme hängen neben dem Körper oder du stützt sie auf am Becken ab. Nun bewegst du das Becken kreisend im Uhrzeigersinn. Mach 3 richtig große Kreise, dann ändere die Richtung. Atme dabei tief und voll in den Bauch. Wenn du fertig bist, spüre dein Becken und mach noch 5 tiefe Atemzüge. Dein Becken ist die Verbindung zwischen deinen Beinen und deinem Oberkörper. Es ist der Sitz von Vertrauen und Freude. Spüre wie dein Oberkörper vertrauensvoll von deinen Becken und Beinen getragen wird.
#4 Stärke deine Beweglichkeit
Stehe aufrecht, die Knie, leicht gebeugt. Die Arme sind nach links und rechts horizontal ausgestreckt. Nun drehst du den Oberkörper nach links. Der Blick geht auch nach links, aber das Becken bleibt gerade. Dann drehst du die Handinnenflächen nach oben, dann wieder nach unten 3x. Dann drehst du den Oberkörper nach rechts. Die Atmung ist ruhig und voll. Mach das 3x auf jeder Seite. Dann lass die Arme neben den Körper fallen und spüre deinen Oberkörper.
#5 Stärke deine Atemwege
Stehe aufrecht, die Knie, leicht gebeugt. Die Arme bringst du in Gebetshaltung vor deine Brust. Dann öffne die Arme seitlich und atme dabei tief ein. Beim Ausatmen, schließt du die Arme wieder zum Gebet und tönst dabei ein sattes Oooo. Wenn du Abwechslung willst, dann probiers mit einem Aaaa, einem Iiii einem Eeee, einem Uuuu oder einem Bähhh, wenn dich gerade alles nervt. Du stärkst damit deine Atemwege und damit deine Immunabwehr. Beim Öffnen der Arme gibst du deinen Lungen richtig viel Platz und reicherst sie mit Sauerstoff an. Das tut ihnen und dir gut.
Stärke deinen Geist
In Zeiten wie diesen können trübe Gedanken unsere Stimmung vergällen. Doch diese Stimmung spüren nicht nur wir, sondern auch die, die mit uns in der Wohnung sind. Damit wir also unseren Mist nicht weitergeben, ist es ratsam bei allzu vielen Gedanken im Kopf eine kurze Pause einzulegen.
#6 Stille im Kopf
Stehe oder sitze, dann nimm beide Hände und massiere zügig und flott, mit einem gewissen Druck deine Kopfhaut. Deine Finger ackern richtig durch deine Haare. Bleib länger dort, wo du besonders Verspannungen spürst, aber nimm wirklich jeden cm2 mit. Mach das ruhig 1-2 Min. lang. Dann nimm ein paar tiefe Atemzüge und spüre deinen Kopf. Meist ist der Kopf dann leichter und weniger Gedanken sind da.
#7 Gedanken annehmen und ziehen lassen
Manchmal bleiben die trüben Gedanken aber und wollen sich nicht beruhigen. Sie sagen:
„Das ist ungerecht!“ „Ich will das nicht!“ „Die Politiker und alle in meiner Wohnung sind blöd!“ „Was soll ich nachher bloß tun?“ „Die zerstören unsere Existenz!“ „Ich fühl mich eingesperrt!“…..und vieles mehr. Dann nutzt es nichts auch noch gegen die Gedanken ankämpfen zu wollen.
Also muss man sie annehmen:
„Ja ich fühle, dass das ungerecht ist!“ „Ja ich glaube alle sind blöd!“ „Ja, ich weiß nicht was ich nachher tun soll!“ usw.
Spüre dabei welche Emotion mitmischt. Ist es Angst, Hilflosigkeit, Wut oder eine Mischung aus mehreren? Dann erlaube auch diesen Gefühlen einfach da zu sein. Du darfst sie haben! Aber sie müssen nicht ausgedrückt werden.
Atme dabei tief und voll, nimm wahr, wie sich deine Gedanken im Körper manifestieren. Beißt du die Zähne zusammen, ist die Stirn in Falten oder die Schultern hochgezogen? Spüre genau was du körperlich machst und dann lass los.
#8 Stärke deine Seele
Höre auf deine innere Stimme, spüre was du tun möchtest. Nimm die neuen Möglichkeiten wahr. Ja es gibt Limitierungen, aber welchen Reichtum gibt es innerhalb von diesen Grenzen? Sei kreativ, lass dich ein und bleib im Flow! Richte deine Intention auf einen guten Ausgang aus, auf neue Möglichkeiten. Sei ein Vorbild für andere. Weinen und Klagen hat noch nie jemandem geholfen.
Bleib in deiner Mitte!
… und vor allem bleib gesund!
FREE YOUR BODY!
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